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18.04.2024 | 16:48 | 736 Touren
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Eisberge in Bolivien

Titicacasee :: Sajama :: Huayna Potosi




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25 Tage

4-10

3/5

2.250,00 €

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Eisberge in Bolivien


Wir landen in La Paz, dem mit 3500 m höchstgelegenen Regierungssitz der Welt. Nach der obligatorischen Stadtbesichtigung unternehmen wir interessante Ausflüge in die nähere Umgebung von La Paz, z.B. zum Titicacasee, den Ruinen von Tiwanaku und nach Chacaltaya ins höchstgelegene Skigebiet der Welt.
Später verlegen wir unseren Standort dann in den Süden Boliviens nach Uyuni, um den Salar de Uyuni, den größten Salzsee der Erde genauer unter die Lupe zu nehmen.
Nach einem Besuch der Silberstadt Potosi ist es dann Zeit für die ganz großen Andenberge, nämlich den formschönen Huayna Potosi und nachher auch den höchsten Berg des Landes, den 6542 Meter hohen Vulkan Sajama über dem gleichnamigen Nationalpark.

1)
Allein der Anflug auf La Paz über eisgepanzerte 6000er kann einem den Atem rauben, nach der Landung tut dies sicherlich die große Höhe von über 4000 Metern. Doch wir bleiben nicht im welthöchsten Flughafen El Alto sondern begeben uns in die tieferen Gefilde der Metropole auf nur noch gut 3500. Jetzt wird erst mal das Hotel bezogen, danach ist Ausruhen angesagt, wer möchte kann sich natürlich auch noch etwas die Stadt anschauen. Den Abschluss des Tages bildet das erste landestypische Abendessen in einem einfachen Restaurant von La Paz. Überall in Bolivien, vor allem auch in La Paz, sind die indigenen Einflüsse noch sehr deutlich zu spüren. Immerhin beträgt der Anteil der indigenen Bevölkerung noch über 50 % an der Gesamtbevölkerung. Das schlägt sich nicht nur in den Stadtbildern, sondern auch in der sehr friedfertigen und herzlichen Atmosphäre in weiten Teilen des Landes nieder.


2)
Um uns langsam an die große Höhe zu gewöhnen, steht zuerst einmal eine Stadtbesichtigung an. Da gibt es einiges zu sehen, zum Beispiel die berühmte Calle Linares, praktisch ein einziger großer Marktplatz. Weite Teile der Stadt sind stark indigen geprägt, überall gibt es kleine Läden und Stände, praktisch alles und zwar wirklich alles kann hier erworben werden. Von Lebensmitteln über Handarbeiten bis hin zu aller Art von Gebrauchsgegenständen. Das komplette Indigenaviertel wirkt bunt und lebendig, aber auch moderne Einflüsse lassen sich nicht leugnen. Hier befindet sich auch das weltweit einzige Cocamuseum. Natürlich können wir es uns nicht entgehen lassen nähere Informationen über die überragende Bedeutung dieser vielfältigen Nutzpflanze für das Land und seine Bevölkerung zu sammeln. Zum Essen wählen wir dann ein ganz landestypische Lokal aus, um noch mehr den Eindruck zu gewinnen in Bolivien angekommen zu sein. Am Nachmittag folgt dann ein kleines Kontrastprogramm, neben der Prachtstrasse des Prado steht auch ein Besuch des Regierungspalastes auf dem Plan. Dazu besichtigen wir die Plazas Murillo und San Franzisco, beide mit imposanten Kirchen geschmückt. Dazu gibt es grüne Parks, von wo aus neben ultramodernen Hochhäusern auch die ärmlichen Hütten an den Berghängen über der Stadt gut zu sehen sind. Beim Abendessen werden uns dann die vielfältigen Lichtspiele in verschiedenen Höhenlagen begeistern.

3)
Wie viele Superlativen umgeben den sagenumworbenen Titicacasee, höchster schiffbarer See der Welt, Ursprung der Inkakultur, Sitz der Götter,usw, usw.. Doch all das zählt nichts mehr wenn man ihn erst wirklich vor sich sieht. Tiefblau liegt er vor uns da, unendlich weiträumig und mit großartigen Bergen im Hintergrund, einfach phantastisch. Unser Ziel heißt Copacabana, Copacabana gilt nicht nur als Boliviens bekanntester Wallfahrtsort, sondern ist auch Ausgangspunkt für unsere kleine Bootstour auf dem See. Nach dem obligatorischen Fischessen im Hafen wandern wir noch etwas am See entlang und besteigen am Abend den Madonnenberg Cerro Calvario. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über den gesamten See und natürlich auch auf die Stadt selbst. Hier gibt es einen sehenswerten Kreuzweg, dabei werden aus Blumen oft kleine Gräber nachgebildet. Die Mühe machen wir uns aber heute nicht, eine Beteiligung an der Verehrung der Mutter Erde Pachamama unter zu Hilfenahme von Schnaps wäre da schon weitaus attraktiver. Sicherlich keine schlechte Alternative während des Abendessens, vor allem da auch in Copacabana übernachtet wird.


4)
Zwar fahren wir heute zurück nach La Paz, doch nicht auf direktem Weg, schließlich liegt die wichtigste präkolumbische Kultstätte Boliviens auf unserem Weg, Tiwanaku. So soll einst der Gott Con Ticci Wiracocha aus dem Titicacasee gestiegen sein und die Sonne erschaffen haben. Dazu dann in Tiwanaku die Welt und die Menschen. Tiwanaku (100v.Chr.- 1200n.Chr.) ist nach wie vor eine der geheimnisvollsten Kulturen Südamerikas. Die ehemalige Hauptstadt Tiwanakus liegt ca. 20 km im Landesinneren Boliviens, auch die Sonnen- und die Mondinsel gehörten früher zum Reich. Möglicherweise lag Tiwanaku vormals direkt am Seeufer, da der See früher größer war. Genaueres ist aber über die Tiwanakukultur nicht bekannt, die hier von uns bewunderten Bauwerke werden zwischen die Jahre 400 und 1000 datiert. Auch bei der ehemaligen Einwohnerzahl tappen die Forscher im Dunkeln zwischen 20000 und 12000 schwanken die Zahlen. Interessante Säulenmonolithe schauen wir uns an, dazu die tempelartige Sonnenwarte Kalasasaya und den Hügel Akapana. Auch das Sonnetor Intipunto darf nicht fehlen im Programm. Nach der Besichtigung fahren wir noch zurück ins nahegelegene La Paz, wo wir zu Abendessen und auch übernachten.



5)
Die erste Tageshälfte verbringen wir noch in La Paz, und schauen uns das höchste Fußballstadion der Welt an, das Estadio Hernando Siles. Wegen der großen Höhe zog die Fifa in Erwägung dieses zu schließen, da in dieser Höhe keine regulären Spiele mehr ausgetragen werden könnten. Daraufhin bestieg Präsident Mesa mit mehreren Führern den Sajama und inzinierte ein Fußballspiel auf 6500 Metern Höhe um das Gegenteil zu beweisen. Momentan finden hier jedenfalls weiterhin Spiele statt, weiterhin geht hier selbst so renommierten Teams wie Brasilien oder Argentinien regelmäßig die Luft aus. Noch einiges mehr hat dieser Stadtteil Miraflores zu bieten, nämlich das echte Stadtleben von La Paz, und auch landestypische Alternativen für das Mittagessen.
Am frühen Abend wartet dann unser Bus nach Uyuni, eine lange und kalte Fahrt steht uns bevor, befindet sich doch ein Grossteil der Strecke auf über 4000 Metern Höhe. Entsprechend interessant sind dann auch die Wüstenflächen, welche sich uns am nächsten Morgen eröffnen.
Die erste Tageshälfte verbringen wir noch in La Paz, und schauen uns das höchste Fußballstadion der Welt an, das Estadio Hernando Siles. Wegen der großen Höhe zog die Fifa in Erwägung dieses zu schließen, da in der Höhe keine regulären Spiele mehr ausgetragen werden könnten. Daraufhin bestieg Präsident Mesa mit mehreren Führern den Sajama und inizierte ein Fußballspiel auf 6500 Metern Höhe um das Gegenteil zu beweisen. Doch einiges mehr bietet dieser Stadtteil, nämlich das echte Stadtleben von La Paz, und auch landestypische Alternativen für das Mittagessen.
Am frühen Abend wartet dann unser Bus nach Uyuni, eine lange und kalte Fahrt steht uns bevor, befindet sich doch ein Grossteil der Strecke auf über 4000 Metern Höhe. Entsprechend interessant sind dann auch die Wüstenflächen, welche sich uns am nächsten Morgen eröffnen.


6)
Leider sind wir am Morgen immer noch im Bus, immer einsamer und karger wird die Landschaft, doch dafür umso großartiger. Doch plötzlich wandelt sich das Bild, vor uns taucht die 12.000 Einwohnerstadt Uyuni auf, eine beachtliche Ansammlung von Häusern in dieser unwirtlichen Gegend.
Uyuni selbst wirkt wie eine verlassene Westernstadt, passend dazu säumen nicht mehr benutzte Bahngleise diese trostlose Gegend. Ackerbau ist in dieser kargen Landschaft auf 3670 Metern Höhe praktisch unmöglich, Wasser ist ein sehr seltenes Gut, dazu machen Wind und Kälte den gut 12.000 Einwohnern zu schaffen. „Platz der Lasttiere“ lautet die Übersetzung des Aymarawortes Uyuni, damit deutet es schon darauf hin, warum hier überhaupt so viele Menschen wohnen. Denn was hier von Lasttieren transportiert wird ist die Lebensgrundlage dieser Region und der Grund für ihre Bekanntheit: das Salz ! Deshalb sind auch wir hier, wie wohl alle Touristen, ist doch der Salar de Uyuni mit ca. 160 km Länge und 135 km Breite die größte Salzfläche der Erde. Die Salzkruste ist immerhin zwischen 2 und 7 Metern dick. Heute reicht es nur noch dazu sich Uyuni und vielleicht die Eisenbahn näher anzuschauen. Natürlich finden wir uns auch schon mal bei unsere Bolivianischen Partneragentur ein, und besprechen die folgenden Tourtage. Untergebracht werden wir ebenfalls in Uyuni, allerdings relativ einfach. Warmes Wasser gibt es in ganz Uyuni nur etwa eine Stunde pro Tag. Restaurants hingegen gibt es mehr als genug, sodass das Abendessen gesichert ist.



7)

Früh starten wir heute in den Tag, gilt es doch die größte Salzwüste der Welt zu erkunden, ein Naturerlebnis aller ersten Ranges. Zwischen Dezember und März wird der Salar durch heftige Regenfälle regelrecht überflutet und kann noch länger unter Wasser stehen. Dann glänzt das Salarwasser tiefblau und die Salzarbeiter ziehen sich zurück. In der Trockenzeit verdunstet dieses Regenwasser dann aber und zurück bleibt eine harte Kruste aus Salz. Dieses wird von vermummten Männern mit Äxten als panes de sal (Salzbrote) aus dem Boden geschlagen und in einer Salzmühle weiterverarbeitet. Zentrum der Salzgewinnung ist Colchani, wo praktisch der ganze Ort von jodiertem Speisesalz lebt. Die Jahresproduktion liegt bei etwa 20.000 Tonnen.
Colchani ist dann auch unser erster Anlaufpunkt, wir können beobachten wie das Salz auf Lastwagen verladen und abtransportiert wird. Strahlend weiß liegt das schier unendliche Salzmeer vor uns, heller als auf jedem Gletscher glänzt uns die Sonne entgegen. Ungewohnt und sehr amüsant ist es über das Salz zu laufen. Dazu gibt es hier noch ein Hotel, komplett aus Salz errichtet, mit Übernachtungsmöglichkeit. Gleich nebenan befindet sich ein Salzmuseum. Alle möglichen Kunstgegenstände aus Salz kann man hier erwerben, aber auch den üblichen touristischen Kitsch. Dann geht es aber endlich in die unendlichen Weiten des Salars hinaus, Wege gibt es hier nicht, allenfalls Reifenspuren, trotzdem findet unser Fahrer problemlos immer den richtigen Weg. „El Sol“ (die Sonne) ist seine lapidare Antwort, wenn man ihn fragt wie er sich in diesem Salzmeer orientieren kann.
Etwa zur Isla Pescado, einer fischförmigen Insel, welche leicht erhöht über dem Salz aufragt und ziemlich bewachsen ist, vor allem mit Kakteen. Diese sind ungefähr 1200 Jahre alt und erreichen eine Höhe von bis zu 12 Metern. Sie bilden den perfekten farblichen Kontrast zur weißen Salzmasse. Über diese bietet der höchste Punkt der Insel, nur 100 über der Oberfläche, aber auf über 4000 Metern Höhe gelegen, eine geniale Übersicht. Doch damit nicht genug, bis hin zu den weit entfernten schneebedeckten Vulkangipfeln reicht das Panorama.
Übernachtet wird im Pueblo San Juan, völlig abgelegen und in respektabeler Höhe. Einfache Schlafzimmer sind vorhanden, sogar eine, wenn auch recht kalte Duschgelegenheit. Gekocht wird mit dem mitgebrachten Gaskocher, nichts deutet auf eine Stromversorgung hin. Draußen bewegen sich Llamaherden direkt vor unserer Unterkunft, lassen sich aber ungern Photographieren. Vor uns liegt eine karge und eigentümliche Vulkanlandschaft, Felsen, Sandböden und schneebedeckte Gipfel wechseln sich ab, hin und wieder abgelöst durch grüne Fleckchen wo doch tatsächlich Kartoffeln und Getreide angebaut werden. Somit haben wir zumindest mal einen kleinen Einblick in das entbehrungsreiche Leben der bolivianischen Hochlandbewohner.


8)
In dem Stil geht es auch am nächsten Tag weiter, wir durchqueren fast verlassene Dörfer, verfallene Schulen und die interessantesten Landschaften, die man sich nur vorstellen kann. Rauchende Vulkane wie der über 5800 Meter hohe Ollague säumen den Horizont, Lagunen leuchten in allen erdenkliche Farben, rot, grün oder sogar türkis. Dazu gesellen sich die bizarrsten Felsgebilde (teilweise mit Bouldermöglichkeiten) und eine von Flechten bis zu kleineren Kakteenarten erstaunlich vielfältige Vegetation. Ob die wenigen Bewohner die eigentümliche Schönheit dieser an sich äußerst lebensfeindlichen Landschaft wohl ähnlich wahrnehmen? Die heutigen Highlights sind die Laguna Verde mit der ebenmäßigen fast 6000 Meter hohen Pyramide des Licancabur im Hintergrund und ein nahegelegenes „Thermalbad“, eine heiße Quelle mit Bademöglichkeit. Es braucht jedoch einiges an Überwindung, bei diesen Außentemperaturen ins Wasser zu steigen, aber wenn man erst mal drin ist, erwartet uns ein erholsames warmes Bad.
Mit etwas Glück ist der Wechsel der Laguna von grün zu rot zu sehen, wenn nicht steuern wir später noch zwei von Natur aus rote Lagunen an, jeweils mit hohem Flamingoaufkommen. Laguna Colorada heißt die bekannteste von ihnen. Ganz in der Nähe liegt auch unser Übernachtungslager, ein kleiner Hof mit Gruppenschlafraum inmitten dieser Steinwüste mit unbezahlbarem Blick auf Lagunen und Vulkane. Leider haben wir den nicht allzu lange, denn bald wird es dunkel und sehr kalt. Wir übernachten schließlich auf über 4000 Metern Höhe. Unendlich klar ist hier die Luft, was natürlich auch für die Nächte gilt. Selten lässt sich ein derart intensiver Sternenhimmel erleben, mit dem Kreuz des Südens als Krönung des Ganzen.


9)
Für den nächsten Tag steht dann als erstes der Sol de Manana auf dem Programm, ein Geysir aus kochenden Lavaschlammlöchern bestehend. Diese sind nur am frühen Morgen aktiv und blasen eine ca. 10 Meter hohe Dampfwolke in die noch eiskalte Morgenluft. Gelbliche Schwefeldämpfe mischen sich dazwischen, brodelnde Löcher versinken in wenig festem Untergrund, welch ein Schauspiel. Danach passieren wir eigenartige, kalkgraue Felsgebilde, dessen interessantestes ungefähr die Form eines Pilzes hat. Dieser wird Arbol de Piedra genannt, Baum aus Stein. Die langohrigen Chinchillas leben hier und haben ebensoviel Spaß in den Felsen herumzuklettern wie wir. Weitere landschaftliche Kuriositäten und noch mehr Flamingos begleiten uns, oder zumindest unsere Augen auf dem Weg zurück nach Uyuni.
Dort angekommen kommt uns unser vorher so einfaches Hotel plötzlich sehr komfortabel vor, nach Tagen gibt es dann am Abend sogar kurzzeitig wieder mal warmes Wasser, welch ein Luxus. Um den noch zu steigern können wir am Abend gleich noch ein gutes Restaurant aufsuchen, wie wärs mit Pizza.


10)
Heute geht es vom eher tristen Ort Uyuni in einer atemberaubenden Busfahrt nach Potosi, der höchstgelegenen Grosstadt der Welt. Diese befindet sich auf 4065 Metern über dem Meer, einer Höhe also, die jedem Alpenberg zur Ehre gereichen würde. Die Fahrt dauert etwa 6 Stunden und führt an etlichen verschiedenen Landschaftsformen vorbei, teilweise mutet die buntgefärbte Umgebung sogar etwas afrikanisch an. Genau dort macht der Bus einen kurzen Fotostop. Danach schraubt er sich höher und höher, bis die ehemalige Silberstadt erreicht ist. Nachdem wir unser Hotel bezogen haben reicht die Zeit noch für eine kurze Besichtigung der Silberstadt. Erstaunlich lebendig ist Potosi, und mit durchaus interessanten Bauwerken ausgestattet. Märkte gibt es hier kaum, dafür kann man aber zahlreiche eher europäische Waren erstehen, vor allem CDs. Restaurants gibt es dann auch genügend, sodass das Abendessen gesichert ist.


11)
Bunt und für bolivianische Verhältnisse erstaunlich modern wirkt die Stadt, sie ist immer noch eine der wohlhabendsten des Landes. 162.500 Einwohner leben in diesem schmucken Andenstädtchen, das von zahlreichen prunkvollen Kolonialbauten durchzogen ist. Doch nicht darin liegt die Hauptattraktion von Potosi, hinter den Hinterhöfen der prachtvollen Kolonialhäuser baut sich ein orange schimmernder, mit vielfarbigen anderen Gesteinsformationen durchzogener, Bergkegel auf - der Cerro Rico. Sumaj Orcko, also heiliger Berg, heißt das Wahrzeichen der Stadt auf Quechua und war eine von zahlreichen Berggottheiten der Inkas. Reicher Berg lautet die Übersetzung aus dem Spanischen und deutet an, warum dieser Berg so besonders ist. Das „reich“ steht für den außerordentlichen Mineralienreichtum des 4829 Meter hohen Giganten, vor allem Silber wurde hier in großen Mengen zu Tage gefördert. Dieses hat zwar großen Reichtum, aber auch viel Elend in die Region gebracht. Selbstverständlich besichtigen auch wir die Minen, heute wird hier vor allem Zink abgebaut, doch viel ist nicht mehr übrig vom Berg. Nachdem wir unserem Führer Geschenke für die Arbeiter mitgegeben haben (am besten Schnaps und Cocablätter), durchforsten auch wir die engen und stickigen Gänge.
Um wieder mehr Luft zu bekommen steigen wir dem Silberberg jetzt aufs Dach, das ist gar nicht schwierig und braucht auch nur noch höchstens 600 Höhenmeter. Oben hat man einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft und die Stadt. Erst hier oben fällt auf wie vielseitig das Umland von Potosi eigentlich ist, vor allem die gründurchtränkten Bergregionen auf der Ostseite fallen ins Auge. Dazu befindet sich sogar noch eine kleine solarbetriebene Hütte auf dem Gipfel, sehr vorbildlich! Mit dem Taxi geht es zurück nach Potosi, wo auch zu Abend gegessen wird.


12)
Natürlich hat die direkte Umgebung von Potosi noch mehr zu bieten als nur den Cerro Rico und die Minen, das wissen aber nur die Wenigsten. Wir fahren mit dem Taxi ein Stück die Stadt hinaus und lassen uns links neben der Minenauffahrt raussetzen. Mehrere Pfade führen dort von der Strasse weg in die Gebirgsregion hinein. Der erste erreichbare Weg mündet nach etwa 200-300 Höhenmetern auf eine breitere Fahrstrasse. Hier wenden wir uns nach links und ca. 30 Minuten später ist der unterste See erreicht. Touristen gibt es hier kaum, dafür aber umso mehr Lamas und Alpakas. Man kann den See umwandern und an seinem Einlauf den Pfad zum nächsten See einschlagen. 4 Seen sind so zu erkunden, weiter oben locken weglos noch mehrere leichte Berggipfel. Wenn das Wetter mitspielt schaffen wir auch noch einen leichten Gipfel, immerhin um die 5000 Meter hoch.
In Potosi zurück geht es dann kurz noch zum Duschen ins Hotel, und danach gleich zum Terminal, wir organisieren die Rückfahrt nach La Paz. Diese findet in der Nacht statt, zum Glück gibt es hier Liegesitze, sodass wir sehr komfortabel reisen und auch schlafen können. Eine angenehme Erholung von den vorrangegangenen Bergtouren.
Während wir auf den Bus warten, nutzen wir eines der zahlreichen Restaurants in direkter Terminalnähe, um uns den Hunger zu vertreiben.


13)
Nach der langen Fahrt ist heute erst mal ausruhen angesagt, wer möchte kann sich natürlich gerne ins Gewühl der pulsierenden 1,5 Millionenmetropole stürzen. An Möglichkeiten mangelt es wahrlich nicht. Zum Beispiel können ursprüngliche, untouristische Stadtviertel durchstreift werden, oder ein paar der unzähligen Marktstände untersucht werden. Am Nachmittag oder Abend finden wir uns dann noch bei unserer Partneragentur in La Paz ein um die Ausrüstung für den Huayna Potosi zusammenzustellen. Hier können schon mal die Steigeisen, Pickel und andere Ausrüstungsgegenstände ausgetestet werden, schließlich soll für den Huayna alles stimmen. Danach folgt ein Abendessen in einem landestypischen Restaurant.


14)
Heute steht noch ein letzter Formtest an, eine Tour ins höchstgelegene Skigebiet der Welt, nach Chacaltaya. Zuerst passieren wir El Alto wo wir einen kurzen Zwischenstopp einlegen, zum Einkaufen von Lebensmitteln. Hinter der „Oberstadt“ von La Paz geht es auf einer Schotterpiste immer höher hinauf. Besiedelte Flächen gibt es hier kaum noch, nur vereinzelt sind einige sehr einfache Hütten zu sehen. Immer öfter kreuzen llamas unseren Weg. Enge Serpentinen führen in die Höhe, natürlich dürfen imposante Tief - und Fernblicke nicht fehlen. Sogar die weiße Kuppe des Sajamas ist zu sehen, in einigen Hundert Kilometern Entfernung versteht sich. Dazu bieten sich Tiefblicke zum viel näheren Titicacasee und auf von grün bis orange extrem vielfarbiges Gestein. Der hohe Eisengehalt im Boden sorgt für eine rötliche Färbung vieler dieser Schuttfelder und auch einiger Seen.
Auf 5100 Metern Höhe wird die Luft dann schon ziemlich dünn, eine Hütte des österreichischen Alpenvereins befindet sich hier, sogar mit Übernachtungsmöglichkeit. Etwas weiter unten ist der Skilift zu finden, eine einzige Piste gibt es und einen Schlepplift. Doch anstatt Ski zu fahren steigen wir dem Chacaltaya selbst aufs 5300 Meter hohe Dach. Sehr langsam geht es hier oben vorwärts, gesund ist es bestimmt nicht 1500 Höhenmeter mit dem Bus zu überwinden und dann auch noch auf dieser Höhe Sport zu treiben. Trotzdem finden sich immer einige Gäste auf dem Gipfel ein. Wir selbst gehen noch etwas weiter ins Gebirge hinein um einen Nachbargipfel zu besteigen.
Zum Abschluss besichtigen wir noch das Valle de Luna, das Mondtal, direkt am südlichen, unteren Stadtrand von La Paz. Graugelbliche Erdpyramiden prägen diese kargen und völlig unbewachsenen Flächen. Wäre die Landschaft nicht von zahlreichen Wegen durchzogen könnte man sich wirklich auf dem Mond wähnen.




15)
Jetzt sollte die Akklimatisation ausreichen für den Huayna Potosie (6088 m), einen der schönsten Berge der Anden überhaupt. Der Huayna gilt als der Hausberg von La Paz, von wo aus der Gipfel in zwei Tagen erreicht werden kann. In zwei Tagesetappen nähern auch wir uns dem eisüberzogenen Andenriesen, dessen Besteigung entgegen oft anderslautenden Ankündigungen alles andere als einfach ist. Eine sehr steile Eispassage gilt es zu überwinden, bevor sich uns die letzten 200-250 Höhenmeter noch ein 45 bis zu 50 Grad steiles Eisfeld in den Weg stellt, und das auf über 5900 Metern Höhe. Eine solide bergsteigerische Erfahrung und der entsprechend sichere Umgang mit Pickel und Steigeisen sollten hier auf jeden Fall gegeben sein, eine sehr gute Kondition sowieso.
Wir starten dementsprechend früh und fahren mit dem Allradfahrzeug zum Zongopass. Mont Blanc Höhe haben wir schon fast geschafft, es warten aber noch steile 600 Höhenmeter mit schwerem Gepäck. Doch die Pfade sind gut sichtbar und auch gangbar, sodass wir bald unseren Lagerplatz erreicht haben, wo uns ein karges Abendessen und eine kalte Nacht erwarten. Zur Entschädigung aber auch ein unvergessliches Andenpanorama. Das Abendessen wird heute mit dem Kocher zubereitet, vor dieser Kulisse trotzdem ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis. Zum Glück haben wir dicke Schlafsäcke dabei, sodass die Kälte im erträglichen Bereich bleibt.

16)
Der Gipfeltag, jetzt wir es ernst, mitten in der Nacht werden wir geweckt (wenn es überhaupt nötig sein sollte) und nach dem Frühstück geht es dann sofort los. Direkt vor den Zelten können sofort die Steigeisen angelegt werden. Nach dem mühsamen Gletscheraufstieg im Schein der Stirnlampen folgt eine Steileispassage von 60-70° , die in dieser Höhe sehr anstrengend ist und erfahrenen Eisgehern vorbehalten bleibt. Allerdings wird das Gelände nach etwa 50 Metern wieder einfacher und es geht über einen mäßig geneigten Eisgrat auf die Gipfeleiswand zu. Diese misst noch mal fast 250 Höhenmeter und ist ebenfalls ziemlich steil (ca. 50°). Lohn der Mühen ist ein atemberaubendes Panorama mit Blick auf den Titicacasee, La Paz und unzählige Firngipfel der Anden. Wenn wir früh genug oben sind gibt es das Ganze sogar im wechselnden Licht des Sonnenaufganges. Die steilen Eisflanken der Cordilliera Real gehören sicherlich zum Interessantesten, was die Anden zu bieten haben. Besonders auffällig sind die spitzen Felstürme der Condoririgruppe, auf der anderen Seite dominiert nur ein Berg. Aber was für einer, der dreigipflige Illimani überragt die restlichen Andengipfel mindestens um Haupteslänge. Er zählt sicher zu den ganz großen Bergen des gesamten Kontinentes. Doch allzu lange können wir hier oben nicht bleiben, schließlich müssen wir wieder hinunter, bevor das Eis zu weich wird. Über die Eiswand und die Schlüsselstelle wird jeweils abgeseilt, dabei fällt die hohe konditionelle Belastung nun weg, somit können wir uns etwas mehr auf das phantastische Panorama konzentrieren, welches uns umgibt. Nachdem das Lager zusammengeräumt ist geht es gleich noch zum Pass hinunter, wo unser Taxi nach La Paz schon warten dürfte. Für die meisten geht es dann im Hotel wohl direkt ins Bett, Ausruhen ist angesagt. Am Abend feiern wir unseren Gipfelerfolg mit einem guten Abendessen und auf Wunsch auch einigen Pacena.


17)
Reservetag, falls das Wetter vorher nicht mitgespielt hat, haben wir heute noch mal die Gelegenheit den Gipfel zu besteigen. Ansonsten steht dieser Tag zur freien Verfügung, was in den meisten Fällen auf Ausruhen hinauslaufen dürfte. Natürlich besteht auch die Möglichkeit einige der zahlreichen Indigenamärkte zu durchstreifen, oder einen Einkaufsbummel auf dem Prado zu machen. Ein entspannender Thermenbesuch wäre eine weitere sehr gute Alternative. Am Nachmittag oder Abend finden wir uns dann noch bei unserer Partneragentur in La Paz ein um die Ausrüstung für den Sajama zusammenzustellen. Im Großen und Ganzen wird diese der vom Huayna recht ähnlich sein. Danach folgt ein Abendessen in einem landestypischen Restaurant.


18)

Um auch den umliegenden Nationalpark besuchen zu können geben wir dem Sajama den Vorzug vor dem Illimani. Dafür fahren wir mit dem Allradfahrzeug erst mal nach Patacamaya einem kleinen Dorf an der Hauptstraße, wo ein ausgiebiges Frühstück auf uns wartet. Durch karge Steppenlandschaften führt die weitere Fahrt, immer weiter entfernen wir uns von der Zivilisation. Zwischendurch gönnen wir uns einen weiteren Stop um eine zwar eher kleine, dafür aber vollkommen untouristische Marktveranstaltung zu besuchen. Sajama ist kleines, völlig abgelegenes Dorf am Fuße des gleichnamigen Berges, mit 6542 Metern der höchste Berg Boliviens. Um das Ganze zu komplettieren wurde schon 1939 das gesamte Umland unter Schutz gestellt und der fällige Nationalpark dann ebenfalls Parque National Sajama genannt. Hier befinden sich noch weitere Vulkanberge, dazu der höchste Wald Boliviens (Quenuabäume), vielfarbige Lagunen, heiße Quellen, Geysiere sowie prähispanische Ruinen. Heimisch sind Vicunias, Kondore, Marsupials, Andenpumas, Gürteltiere, Andenfüchse, Flamingos und Andenwildkatzen, also eine stattliche Auswahl interessanter Tierarten.
Doch zuerst heißt es sich registrieren lassen und die Gebühr bezahlen, das geht glücklicherweise recht schnell und unkompliziert. Das Dorf ist sehr einfach aufgebaut, Strom und Wasser gibt es hier nicht. Dafür aber einen kleinen Laden, in einem Restaurant platziert, und ein paar extrem einfache Hospendajes. Das Ganze befindet sich auf immerhin über 4300 Metern Höhe.
Wir wollen es noch einfacher als die Hospendajes und übernachten auf 4700 Metern im Zelt, gleichzeitig das Basislager für die Besteigung des Sajamas. Neben interessanten Baumarten säumen Llamas unseren Anstiegsweg, immer im Angesicht dieses gewaltigen Eisklotzes, wo auch unser karges Abendessen stattfindet.



19)
Eine erneut kalte Nacht erwartet uns, dann machen wir uns schwer bepackt über karges, steiniges Gelände auf zum Hochlager. Dieses liegt auf dem Westgrat auf 5700 Metern Höhe, es liegen also ca. 1000 Höhenmeter vor uns, mit randvollen Rucksäcken und in bereits großer Höhe. Zuerst geht es sehr gut, der Weg ist gut gangbar man findet schnell seinen Rhythmus. Extrem anstrengend werden dann dafür die letzten schätzungsweise 200 bis 300 Höhenmeter, wir steigen über rutschigen Schnee und sehr steiles lockeres Geröll. Eine Mordsquälerei mit dem großen Rucksack, dazu macht uns die Höhe zu schaffen. Dieses Gelände wäre auch mit normalem Rucksack in den Alpen schon mühsam genug, hier umso mehr. Doch glücklicherweise ist bald das Hochlager erreicht. Schnell steht das Zelt, nur Essen müssen wir heute noch. Ansonsten bleibt viel Zeit das gigantische Vulkanpanorama anzuschauen, so einen Blick hat man selten beim Abendessen.
Vor dem starken Wind und der Kälte flüchtet man sich am Besten möglichst früh ins Zelt und präpariert sich für eine sehr kalte Nacht. Glücklich wer in dieser Höhe noch Schlaf finden kann, warme Schlafsäcke und Kleider erleichtern dieses Vorhaben deutlich.




20)
Der Gipfeltag, wiederum wird mitten in der Nacht geweckt, die meisten werden froh sein, endlich aus dem Zelt heraus zu kommen. Nach einem kurzen und kalten Frühstück werden gleich die Steigeisen angelegt. Sofort geht es steil zur Sache, zum Glück ist der Rucksack ohne Zelte viel leichter geworden. Eine kleine Eiswand mit einem scharfen Gradstück bildet die Schlüsselstelle, eher kurz und harmloser als am Huayna Potosi. Dafür bleibt der komplette Anstieg sehr steil und deshalb sehr mühsam. Es ist fast unmöglich einen Rhythmus zu bekommen. Doch der höchste Berg des Landes motiviert natürlich und somit quälen wir uns weiter, bis tatsächlich das breite Gipfeldach geschafft ist. Es hat wirklich fast die Größe eines Fußballplatzes, doch Respekt vor denen, denen jetzt noch nach spielen ist.
Extrem klar ist die Luft hier oben, deshalb reicht die Sicht kreuz und quer durch ganz Bolivien, bis hin zur weit entfernten Königskordilliere. Als Zugabe gibt es phantastische Farbenspiele über dem benachbarten Parinacota. Doch die Führer drängen zum baldigen Abstieg, um vor dem Aufweichen der Eisflächen das Hochlager zu erreichen und wieder etwas wärmer zu werden. Runter ist es nun nicht mehr annähernd so anstrengend, unter phantastischen Ausblicken geht es bald zurück zum Zelt. Hier ist erst mal Pause angesagt, bevor wir alles zusammenpacken und den direkten Weg, eine Abkürzung über eine Firnflanke, zum Basislager einschlagen.
Dort können wir entscheiden ob wir heute noch ins Dorf weiter laufen, um uns eine weitere Nacht im Zelt zu ersparen. Zusätzlich können wir heute noch das Thermalbad besuchen um uns etwas zu entspannen. Dieses besteht aus heißen Freiluftquellen und liegt ein paar Kilometer vom Dorf entfernt. Zum Glück haben wir ein Fahrzeug dabei. Später werden wir uns in dem kleinen Ladenrestaurant einmieten. Es gibt zwar keine richtige Toilette hier, kein Licht und fließend Wasser dafür aber ein gutes Abendessen und die langersehnte Sprite. Ansprüche stellen wir sowieso keine mehr, Hauptsache ein warmes Bett.


21)
Am Morgen bleibt noch Zeit für ein paar schöne Vulkanfotos in kristallklarer Luft. In jedem Fall sollte man durch das weiße Friedhofstor das klassische Sajamafoto versuchen. Auf Wunsch können wir vor der Abfahrt noch etwas durch das Nationalparkgebiet wandern. Durch die grandiose Vulkanlandschaft führt unser Weg zurück nach La Paz. Heute brauchen wir nur noch im Auto sitzen, eine angenehme Abwechselung zu den Strapazen der Vortage. Dabei bleiben uns noch einige Blicke zurück zum Sajama in etlichen verschiedenen Perspektiven.
In La Paz steht dann Ausruhen auf dem Programm, dazu natürlich endlich mal wieder eine warme Dusche und ein reichhaltiges Abendessen. Natürlich können wir uns auch mit einem oder mehreren Flaschen des wirklich sehr guten bolivianischen Bieres „Pacenia“ für die vorrangegangenen Aufstiegsmühen belohnen.



22)
Reservetag, falls das Wetter vorher nicht mitgespielt hat, haben wir heute noch mal die Gelegenheit den Gipfel zu besteigen. Ansonsten steht dieser Tag zur freien Verfügung, was in den meisten Fällen auf Ausruhen hinauslaufen dürfte. Natürlich besteht auch die Möglichkeit sich noch etwas in der Stadt umzuschauen oder am Vorabend das pulsierende Nachtleben der bolivianischen Hauptstadt kennen zu lernen, praktisch als Gipfelfeier. Wer noch Souveniers oder Geschenke für die Daheimgebliebenen einkaufen möchte, kann das ebenfalls heute gut erledigen. Möglichkeiten gibt es ja mehr als genug.


23)
Zum Abschluss bleibt noch ein ganz interessanter Ausflug, der nicht nur einen letzten Eindruck vom wahren Leben in der Andenstadt vermittelt, sondern auch noch mal den Facettenreichtum der Königskordilliere unterstreicht.
Startpunkt ist Villa Fatima, eines der zahlreichen Indigenaviertel von La Paz, dort chartern wir einen Kleinbus zum 4750 Meter hohen Abra de Cumbre Pass. Ein kleines Wachhäuschen ist hier postiert, genaugenommen handelt es sich um einen Nationalparkeingang.
Auf breiten Wegen steigen wir erst mal dem bekannten Trek nach Coroico entgegen, bis der erste See passiert ist. Anstatt dem Coroicotrek zu folgen, wechseln wir die Seiten, denn in der anderen Richtung gibt es eine durchaus interessante Gipfelgestalt die wir uns heute vornehmen. Oben wird der Blick auf zahlreiche Andengipfel frei, der sogar bis zum Chacaltaya mit seiner Eiszierde reicht. Auch ihn kann man von hier aus erreichen, dazu gibt es weitere lohnende Tourenziele, alle um die 5000 Meter hoch. Nur die letzten Meter vorm Gipfel sind leichte Kletterstellen zu überwinden, ansonsten käme man wohl auch mit dem Allradfahrzeug hinauf. Höhenmeter sind es heute auch höchstens noch 400, welche es zu überwinden gilt. Am See zurück kommt dann der spannendste Teil, wir müssen ein Fahrzeug für den Rückweg chartern. Eventuell bekommen wir ein Taxi, mit ganz viel Glück können wir auch auf der Ladefläche eines LKWs zurückfahren. Hoch über der Straße durch diese phantastische Landschaft zu „reiten“ vermittelt fast schon echte Pioniergefühle. Die Rückfahrt wird aber ganz nach Wunsch gestaltet. Zum Abendessen dürften wir es irgendwie nach La Paz geschafft haben.


24)
Der traurigste Tag der Tour denn nun geht es nach Deutschland zurück. Selbstverständlich begleitet sie unser Reiseleiter noch zum Flughafen, und nach der Verabschiedung geht es mit Zwischenstop in Sao Paulo zurück nach Hause. Vorher aber überfliegen wir noch mal Bolivien. Interessante Tiefblicke auf die Anden und das Amazonasgebiet rufen uns die vielen außergewöhnlichen Erlebnisse auf der Tour noch mal in Erinnerung und bieten reichlich Nahrung für neue Reiseideen und Tourenpläne. Es muss ja nicht das letzte Mal Südamerika gewesen sein.





Reise-Info
Reisezeit: 1. bis 26. Mai 2006 und 1.bis 26.Mai 2007
Kosten: 2497 Euro
Teilnehmer: 4 bis 10 Personen

Unsere Leistungen:
· Flug nach La Paz von Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg oder Berlin mit Flughafensteuern.
· Reisen im Land mit Bussen und Taxen.
· Übernachtungen in einfachen Hotels oder Zelten.
· Bergtouren mit Organisantion, Führer und Leihausrüstung.
· Rundtour im Salar de Uyuni.
· Eintrittsgebühren Nationalparke.
· Reiseleitung vor Ort.
· Geführte Bergwanderungen
· Verpflegung während der geführten Touren Huayna Potosie, Sajama und Salar de Uyuni.

Thomas Wilken
Thomas Wilken Tours

Vita

Herzlich willkommen bei Thomas Wilken Tours. Ein neuer Name und eine neue Idee. Reisen nach Südamerika mit neuem Konzept.

Nahe an den Menschen und umweltverträglich stelle ich in kleinen Gruppen eine Region vor, die immer wieder aufs neue fasziniert.

Die Zielländer sind Peru, Bolivien, Ecuador und Chile, also alles Länder, welche einige der schönsten Bergregionen der Anden beheimaten und zu den Traumzielen vieler Bergsteiger zählen. Atacama Wüste, Salar de Uyuni, Maccu Piccu, Titicacasee, Sajama, Chimborazo, Huayna Potosi, Misti, Tungurahua oder Cotopaxi das sind sicherlich Namen, die nicht nur bei Bergsteigern Sehnsucht auslösen können. Das Amazonasgebiet, Wüsten und kolonial geprägte Städte wie Quito, La Paz, Potosi, Lima oder Arequipa runden das Programm ab.
Mehr dazu auf: www.suedamerikatours.de


Allen Touren gemein ist die Besteigung mindestens eines ganz großen Andenberges, wobei die Schwierigkeiten deutlich variieren. In allen Fällen handelt es sich aber um einen der Höhepunkte in jeder Bergsteigerlaufbahn.

Kleine Gruppen von 4 bis höchstens 10 Teilnehmern gewährleisten eine sehr intensive Betreuung aller Gäste.


Intensive Kontakte mit den Einheimischen, eine deutliche Annäherung an deren Lebensweise und der zeitweise Verzicht auf Luxus ermöglichen einen einfachen Zugang zur andinen Kultur.

Vor Ort arbeite ich mit einheimischen Agenturen und Führern zusammen, damit unser Geld direkt den Menschen in diesen durchweg ärmeren Ländern zugute kommt. Dabei ist die Ausbildung der Bergführer mittlerweile so gut und umfangreich, das allerhöchster europäischer Sicherheitsstandart gewährleistet werden kann.
Inkapirca - Das Maccu Piccu Ecuadors.


Diese Zusammenarbeit mit lokalen Partnern in Kombination mit dem Verzicht auf Inlandsflüge und übertriebenen Luxus sind auch die Hauptgründe für die vergleichsweise sehr niedrigen Preise.






Sprachen

  • Deutsch
  • Englisch
  • Italienisch


Lizenz/Training

  • Ja

AGB & Datenschutzerklärung




Unterkunft

einfache Hotels, Zelte



Personen

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